Hast du schon einmal von ihm gehört? Ist er dir vielleicht sogar schon begegnet oder – ganz verrückt – dein tagtäglicher Begleiter? Sollte letzteres der Fall sein, dann freue ich mich sehr über ein Gespräch mit dir.
Und daraus lässt sich vielleicht jetzt auch schon ableiten, dass du in den folgenden Zeilen hier keine Antwort auf die oben gestellte Frage bekommen wirst – sorry!
Vielmehr kann ich dir eine Perspektive auf diesen dubiosen “Sinn des Lebens” anbieten, die sich bei mir in den letzten beiden Jahren ergeben hat.
Schön, dass du da warst – gut, dass du wieder weg bist?
Ich glaube, ich hatte ihn mal oder zumindest so etwas ähnliches, aber damals habe ich mich ehrlich gesagt noch gar nicht so tiefgehend mit “ihm” beschäftigt. Ich habe eben gelebt – hatte gute Tage, hatte schlechte Tage, habe Dinge gemacht, die mir Spaß machten und auch Dinge, die ich doof fand.
Trotzdem hatte ich Pläne, Aktivitäten und insbesondere Menschen, die für mich eine starke Bedeutung im Leben hatten, mir Halt gegeben haben, rückblickend schon irgendwie so etwas wie der “Sinn meines Lebens” waren – denke ich. Oder wahrscheinlich hätte ich es früher so formuliert?!
Und dann haben Menschen Entscheidungen getroffen, die sie nun mal getroffen haben – für sich, aber in der Konsequenz eben auch für mich.
Plötzlich war alles anders als davor und wie das so ist, wenn man ins kalte Wasser geworfen wird – man versucht sich zu orientieren, sich zu sammeln und dann los zu schwimmen, um zurück zum Ufer zu kommen.
So habe ich es auch gemacht. Ich bin geschwommen… und geschwommen… und geschwommen.
“Hallooooo, Sinn des Lebens, wo zur Hölle hast du dich versteckt?”
Ich liebe zwar das Wasser, aber zwei Jahre lang nur zu schwimmen ist natürlich anstrengend.
Daher habe ich mal auf einer Rettungsinsel Pause gemacht,
…. mich mit einer Schwimmweste ausgestattet, die Auftrieb gab,
… habe mir eine Taucherbrille besorgt, um auch mal die Tiefen des Gewässers zu erforschen (soll ja nicht langweilig werden, oben schwimmen kann jeder!),
… mir Flossen angeschnallt (ich dachte mit ein bisschen Geschwindigkeit wirds bestiiiimmt besser),
… mir einen Schwimmpartner gesucht und einiges mehr,
um endlich an Land zu kommen.
Aber weißt du was? Es ist mir trotzdem nicht gelungen. All die oben aufgezählten Dinge sind enorm wichtig für mich, um im Wasser zu überleben und einige davon würde ich gerne auch mit an Land nehmen, wenn ich endlich ankomme, aber woher soll ich wissen, wohin ich schwimmen soll, wenn ich die Richtung nicht kenne?! Ganz genau: Keine Ahnung.
Und da kam für mich die Frage nach dem “Sinn des Lebens” ins Spiel.
“Sinn des Lebens” – brauche ich so etwas überhaupt?
Dieser “Sinn des Lebens” ist, denke ich, derjenige, der dafür Sorge trägt, dass ich weiß, wohin ich im großen Wasserbecken namens Leben überhaupt schwimmen soll. Wo ich ankommen will. – Oder?
Braucht man ihn wirklich? Ist er so wichtig? Was passiert, wenn man ihn nicht hat? Und was sind die Konsequenzen, wenn man sich über ihn eben sehr wohl bewusst ist?
Was denkst du darüber? Hast du dir schonmal Gedanken über den Sinn deines Lebens gemacht?
Ich gehe davon aus, dass sich viele Menschen darüber gar keine Gedanken machen. Dann gibt es andere, die vielleicht so etwas sagen würden wie “meine Familie”, “meine Freunde”, “meine Arbeit” geben mir Sinn. Sicherlich auch diejenigen, die einen, ich sage mal “höheren Sinn des Lebens” gefunden haben. Und die, die es einfach nicht wissen – und dazu gehöre ich im Moment auch!
Denn mein Sinn waren auch mal Menschen und mein 5-Jahres-Lebensplan – Aber das sind eben auch Dinge, die von Entscheidungen anderer abhängig sind. Das sind fragile Elemente, auf die ich den Sinn für mein Leben nie mehr stützen möchte.
Aber was ist er dann? Was zur Hölle ist dieser “Sinn des Lebens”?
Auch wenn ich darauf im Moment keine Ahnung habe, denke ich, dass Menschen ihn oder zumindest so etwas ähnliches brauchen, weil es unser Antreiber für das ist, was wir tun. Der Antreiber, überhaupt etwas zu tun. Unsere Daseinsberechtigung. Unsere Identität. Und vor allem auch der Grund für ein erfülltes und zufriedenes Leben.
Hat ihn vielleicht jemand gesehen und kann ihn bei mir vorbeischicken?
Ich habe aktuell wie gesagt keine richtige Antwort darauf, was genau dieser Sinn des Lebens sein soll. Wie definiert er sich? Brauche ich ihn wirklich? Wenn ja, wie kann er für mich aussehen? Wenn nein? – Auch schön! Aber Fakt ist, er hat meine Neugierde geweckt.
stay tuned, danke fürs Lesen und wie gesagt, wenn du dir diese Fragen auch stellst, sie dir in der Vergangenheit gestellt hast und gerne darüber sprichst? Melde dich liebend gerne bei mir!
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